Widerrufsjoker für Fahrzeugfinanzierungen – Kredit widerrufen – Geld zurückbekommen

Die Gunst gegen Dieselfahrzeuge hat sich gedreht. Was einst ein vielversprechender Treibstoff war, wird von der Weltgesundheitsorganisation derzeit als gefährlich eingestuft. Dieselabgase sind eine Hauptquelle von Schadstoffen der Luftverschmutzung, wie Stickoxide, Dioxide (NOx) und Feinstaub (PM), von denen Studien zufolge tausende von Todesfällen pro Jahr verursacht werden.

Europa in einer Klemme

Europa ist derzeit in einer Klemme, wenn es um Dieselfahrzeuge geht. Ab den 1990er Jahren wurden Autofahrer in ganz Europa von ihren Regierungen ermutigt, Dieselautos zu kaufen, da sie erklärten, dass Diesel eine umweltfreundliche Option sei und gaben Steueranreize, um diese zu kaufen. Erst im Jahr 2012 fanden Wissenschaftler Risse in diesem Diesel-Traum. Es ist daher verständlich, dass viele Fahrer über die plötzliche Trendwende verärgert sind. Diesel-Pkw machen immer noch fast 50 % aller in Europa verkauften Neuwagen aus, verglichen mit nur 3 % in den Vereinigten Staaten. Deren Absatz ging weiter stark zurück, als mit dem „Dieselgate“ Skandal im Jahr 2015 festgestellt wurde, dass die Volkswagen AG und andere Automobilhersteller bei Emissionstests gelogen haben und behaupteten, sie würden „sauberen Diesel“ anbieten. Seitdem ist die Branche der Dieselfahrzeuge im Trudeln.

Was können Besitzer von Dieselfahrzeugen dagegen tun?

Um das Problem in Ordnung zu bringen, arbeiten viele Regierungen und Hersteller an Lösungen, besonders, wenn sie durch Gerichtsbeschlüsse und den öffentlichen Aufschrei dazu gezwungen werden. Es kann sich lohnen, Anreize in Anspruch zu nehmen, wie zum Beispiel die weit weitverbreiteten Abwrackprämien der Autohersteller. Um zu erkennen, wie sich das auf die Fahrer von Dieselfahrzeugen in ihrer Region auswirkt, sei angemerkt, was in vielen Ländern mit hohem Dieselabsatz passiert. So Deutschland, Norwegen, Schweden, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Spanien und Italien.

Deutschland steht vor dem Problem, sich mit der Dieselkrise auseinandersetzen zu müssen. In einer Grundsatzentscheidung entschied das höchste Verwaltungsgericht in Leipzig, dass es für Städte legal ist, Verbote für Fahrzeuge durchzusetzen, wie die in Stuttgart und Düsseldorf geplanten Dieselverbote. Bundeskanzlerin Angela Merkel kommentierte: „Es geht nicht um das ganze Land und alle Autobesitzer.“ Das ist eine interessante Aussage, die nicht unbedingt offensichtlich ist, aber auf eine sich ändernde Flut hindeutet, in der die Autohersteller keine Unterstützung von der Regierung mehr für die Herstellung von Dieselfahrzeugen erhalten könnten. Viele Deutsche Städte haben es sich seit dem zur Aufgabe gemacht, Dieselautos grundsätzlich zu verbieten und Upgrades zu verlangen. Berlin hat bereits alte und somit gefährliche Dieselfahrzeuge verboten und München entwickelt für das Jahr 2018 ein generelles Dieselverbot. Darüber hinaus arbeitet die Bundesregierung an einem Plan für einen kostenlosen öffentlichen Verkehr in mehreren Städten des Landes, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren.

Norwegen

Im Januar 2017 verbot Oslo zum ersten Mal Dieselfahrzeuge wegen einer hohen Verschmutzung für insgesamt zwei Tage mit einem Fahrverbot zu verhängen. Seit diesem vorläufigen Stadtverbot hat Norwegen angekündigt, dass es ein Verursacher-Steuersystem einführen will, um die Herstellung und den Verkauf von Benzin- und Dieselautos bis 2025 vollständig auslaufen zu lassen.

Probleme der Autoindustrie in Deutschland

Die Autoindustrie in Deutschland hat mehrere große Probleme. Eines ist das des öffentlichen Vertrauens. Der Emissionsskandal von VW im Jahr 2015, als bekannt wurde, dass VW Software in ihre Autos eingebaut hat, um bei Emissionstests zu tricksen. Weiter haben Vorwürfe vieler Verbraucher auf die Dieselstandards der vergangenen Zeit den Ruf der Autohersteller und ihre politische Unterstützung beschädigt. Die Ernsthaftigkeit des Themas kam am 27. Februar, als das Bundesgericht in Leipzig bestimmte, dass die Behörden in Stuttgart und Düsseldorf die Nutzung von Dieselfahrzeugen grundsätzlich verbieten können. Es ist eine Entscheidung, die zudem für etwa andere 70 deutsche Städte relevant ist. Die Aussicht auf Stadtfahrverbote in ganz Europa für umweltverschmutzende Autos rückt näher. Anti-Diesel-Gefühle verbreiten sich nicht nur in Deutschland aus. Auch andere Städte wie Paris und London denken über Verbote nach.

Der Widerrufsjoker für Autokredite

Der vermeintliche Öko-Diesel wurde zu einem größten Betrugsskandale Deutschlands in der Industriegeschichte. Zu Recht gezielt getäuscht sehen sich Käufer von Dieselfahrzeugen und wünschen einen Schadensersatz oder die Rückabwicklung des Vertrages. Wer sein Fahrzeug, egal ob es sich im einen Diesel oder Benziner handelt, über eine Hausbank oder die Bank eines Fahrzeugherstellers finanzierte, hat gute Chancen auf die Rückabwicklung seines Vertrages. Dieser juristische Schachzug kann auf eine clevere Art und Weise Abhilfe für die Betroffenen schaffen. In nicht wenigen Autofinanzierungen wurden Formfehler gefunden, die juristisch angreifbar sind. Wer als Kunde diese Fehler ausnutzt, kann den Finanzierungsvertrag im Erfolgsfall komplett rückabwickeln. Ein Amtsblatt der EU beinhaltet die Argumentation, dass eine entstandene Abnutzung am Fahrzeug von Dieselfahrern bei Fehlern in Finanzierungsverträgen nicht bei der Stornierung des Kreditvertrages und der folgenden Rückgabe des Fahrzeugs zu zahlen sind. Der Kunde gibt sein KFZ zurück und bekommt den Kaufpreis vollständig erstattet.